Für die Jugend im Einsatz
Dienstag, 5 Januar 2021
Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Berus unterstützt die Jugendarbeit in der Feuerwehr tatkräftig, indem den Kindern und Jugendlichen spielerisch beigebracht wird, wie Retten – Löschen – Bergen, die Grundsätze einer jeden Feuerwehr, im alltäglichen Leben funktioniert.
Die Kinder lernen, wie Brände entstehen und wie sie wirkungsvoll gelöscht werden oder wie Menschen aus den unmöglichsten Situationen gerettet werden. Sie lernen dadurch aber auch, welch ein tolles Gefühl, welche Zufriedenheit ein Ehrenamt geben kann – anderen Menschen, Tieren oder wem auch immer helfen zu können. Sie lernen den Grundsatz der Feuerwehr „Gott zur Ehr dem nächsten zur Wehr“ zu leben und mit Leben zu füllen. Deshalb geht die Jugendwehr mit Ihren Betreuern auch viermal im Jahr in die örtliche Schule und den Kindergarten. Hier dürfen die Schüler und Kindergartenkinder nicht nur Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau spielen, sondern werden z. B. auch über Themen wie Mobbing und Integration aufgeklärt. Der positive Effekt zeigt sich auch gleich auf dem Schulhof: Beim Mannschaftssport werden auch mal die Schwächeren in die Teams gewählt und es gibt weniger Streit während der Pausen. Doch dass in der Jugendfeuerwehr Berus nicht nur von Integration geredet wird, sondern auch danach gelebt wird, beweisen die Mitglieder immer wieder. Sie sammelten z. B. Spenden für eine Asylanten-Familie, deren Haus bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Aber auch, als vor einigen Jahren ein junges Mädchen aus der Wehr mitteilte, dass Sie ab heute lieber ein Junge sei, dass Sie schon seit ihrem 6. Lebensjahr davon träumt und nur im falschen Körper geboren wurde, reagierten die Mitglieder mit großem Respekt, Teamgeist und Hilfsbereitschaft. Heute käme niemand mehr auf die Idee, aus Versehen oder absichtlich den Mädchennamen zu rufen und seit 1. Februar 2020 ist sogar im Ausweis des Jungen der männliche Name eingetragen. Und auch für Kinder und Jugendliche mit Asperger wird gekämpft, denn leider sieht der Gesetzgeber vor, dass Sie die Feuerwehr mit Erreichung der Volljährigkeit verlassen müssen, weil nicht alle Untersuchungen, Eignungstest und Gesundheitsprüfungen erfolgreich bestanden werden können. Die Mitglieder sind jedoch der Meinung, dass Menschen mit Handicap sicherlich nicht unbedingt an der vordersten Front eingesetzt werden müssen, aber es werden auch die gebraucht, die den Funk bedienen, den Wasserverteiler oder den Hydranten. Diese Jobs sind genauso wichtig im Team wie der, der als erstes mit Atemschutz in ein brennendes Haus geht, denn auch hierfür muss vorausgesetzt sein, dass die Wasserversorgung stimmt oder jemand am Funk sitzt und den Sauerstoffverbrauch im Auge behält. Nicht zuletzt werden den Kindern und Jugendlichen viele Alternativen zu Fernsehen oder Computerspielen geboten, sie lernen gemeinsam Schwimmen, Radfahren oder Inlinern. Sie können Abzeichen erwerben und an vielen Freizeitaktionen wie Zeltlager, Besuche im Freizeitpark und Erlebnisbädern, Wanderungen, Radtouren, Bastelaktionen und vieles mehr teilnehmen und mitwirken. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Berus e.V. engagiert sich deshalb seit der Gründung im Mai 2019 und macht all diese Aktionen vor allem auch finanziell erst möglich. Denn der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, überall dort auf unbürokratische Weise durch finanzielle Zuschüsse zu helfen, wo Gemeinde und Land durch Haushaltspläne, Vorschriften und Grundsätze in ihrer Handlungsfähigkeit beschränkt sind.
So freute sich der Verein natürlich auch ganz besonders über die Auszeichnung zum Verein des Monats durch die energis GmbH und nutzt den Förderbetrag für die dringend notwendige Anschaffung eines neuen, sicheren Vereinsfahrzeuges als Mannschaftsbus und natürlich für die Förderung teambildender Maßnahmen für die Kids. Und wir sagen: Danke für euren Einsatz!