Arbeitspreis bei Strom

Das müssen Sie über den Strompreis wissen

Der Arbeitspreis für Strom steigt seit Jahren kontinuierlich an, was unter anderem an steigenden Beschaffungskosten und Abgaben liegt. Viele Haushalte fürchten bereits die Abrechnung zum Jahresende und bereiten sich auf eine hohe Stromrechnung vor. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung eine Strompreisbremse für den Arbeitspreis bei Strom eingeführt. Doch die Kosten für Strom hängen nicht nur vom Arbeitspreis, sondern auch vom Grundpreis ab. Diese beiden Kostenpunkte bestimmen den endgültigen Strompreis. Doch was genau ist der Arbeitspreis bei Strom, welche Faktoren beeinflussen diesen und wie können Sie Energie und Kosten sparen? Das erfahren Sie in unserem Ratgeber!

Was bedeutet der Arbeitspreis bei Strom?

Der Arbeitspreis bei Strom bildet einen wichtigen Teil der Stromrechnung und wird in Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) angegeben. Je höher Ihr kWh-Verbrauch ist, desto höher wird Ihre Stromrechnung im Jahr.

Zusätzlich wird der Arbeitspreis für Strom auch als Verbrauchspreis bezeichnet, da dieser im Gegensatz zum Grundpreis variabel ist und wirklich nur den Preis für Ihre individuell verbrauchte Menge an Energie angibt. Die Kosten für den Arbeitspreis werden pro Kilowattstunde angegeben. Somit bildet der Arbeitspreis einen Teil des gesamten Strompreises. Den anderen Teil macht der Grundpreis für Strom aus.

Wie setzt sich der Arbeitspreis für Strom zusammen?

Die Infografik bildet die verschiedenen Komponenten ab, aus denen der Strompreis gebildet wird, darunter die Netzentgelte.

Der Arbeitspreis für Strom besteht aus Beschaffungskosten, Netzentgelten, Konzessionsabgaben, Steuern und Abgaben. Er spielt also eine wichtige Rolle bei der Wahl des Stromtarifs und Anbieters. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Höhe des Stromverbrauchs, die Ihre Stromkosten beeinflusst.

Damit Strom in Ihrem Haushalt landen kann, muss dieser beschafft werden. Stromanbieter beziehen ihren Strom meist über den Großhandelsmarkt und stellen Ihnen diese Beschaffungskosten in Rechnung. Die Netzentgelte sind eine Gebühr, die Anbieter zahlen müssen, wenn sie Strom durch das Versorgungsnetz leiten. Diese Kosten stellen die Stromanbieter den Haushaltskunden in Rechnung. Mit Konzessionsabgaben sind Umlagen gemeint, die Gemeinden von Netzbetreibern als Gegenleistung zur Straßen- und Wegenutzung, sowie zur Verlegung von Strom- und Gasleitungen erhalten.

Auch die EEG-Umlage gehört zum Arbeitspreis für Strom. Diese entfällt jedoch seit dem Beginne des Jahres 2023 und wird nicht mehr vom Verbraucher gezahlt, sondern vom Bund finanziert. Eine weitere Neuerung ist die Strompreisbremse. Diese begrenzt seit Januar 2023 den Arbeitspreis für Strom auf maximal 40 Cent pro Kilowattstunde und gilt für 80 Prozent des Verbrauchs. 

Während der Arbeitspreis bei Strom auf die verbrauchte Menge Energie angewendet wird, ist der Grundpreis für Strom festgelegt und setzt sich aus anderen, für den Anbieter entstehenden, Kosten zusammen. Dazu gehören Bereitstellungs- und Verrechnungskosten. Die Kosten durch den Grundpreis sind festgelegt und werden nicht durch den Stromverbrauch beeinflusst.

In den vergangenen Jahren sind die Strompreise jedoch stark angestiegen, sodass trotz Vergleich unterschiedlicher Stromtarife und Anbieter viele Haushalte mit hohen Stromrechnungen kämpfen mussten. Der Arbeitspreis für Strom setzt sich unter anderem aus Umlagen, Steuern und Netzentgelte zusammen. Diese Kosten sind zum Teil verantwortlich für den Anstieg der Strompreise. Die bisherige Strompreisentwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass auch in Zukunft mit weiter steigenden Strompreisen zu rechnen ist. In der ersten Jahreshälfte 2020 haben Haushalte im Durchschnitt einen Arbeitspreis von 31,37 Cent pro kWh gezahlt. 2021 lag der Arbeitspreis für Strom im Durchschnitt bei 32,16 Cent pro Kilowattstunde. Im Dezember 2022 lag der Arbeitspreis pro kWh bei durchschnittlich 43,30 Cent. Das bedeutet einen Anstieg seit 2020 von 11,93 Cent pro Kilowattstunde. Durch den Wegfall der EEG-Umlage sollen Haushalte entlastet werden. Aufgrund steigender Beschaffungskosten beeinflusst diese Maßnahme den Arbeitspreis für Strom im Durschnitt nur wenig.

Durch den Arbeitspreis die Kosten für Strom sparen

Die Strompreisbremse gilt seit März 2023 zunächst bis zum 30. April 2024. Sie wurde rückwirkend auch auf die Monate Januar und Februar angewendet. Damit sollen Haushalte und Unternehmen finanziell entlastet werden. Für Abnehmer bis zu einem Verbrauch von 30.000 kWh fällt für 80 Prozent verbrauchten Stroms ein Arbeitspreis von maximal 40 Cent pro Kilowattstunde an. Bei der Berechnung wird der Vorjahresverbrauch als Richtwert angenommen. Darüber hinaus ist der vertraglich vereinbarte Strompreis gültig.

Über den Arbeitspreis von Strom können Sie auch mit dem Verbrauch Stromkosten sparen. Die Ersparnis durch den Arbeitspreis ist direkt an den Stromverbrauch gekoppelt. Haushalte sparen so mit jeder nicht verbrauchten Kilowattstunde Geld.

Um Stromkosten zu sparen, sollten Sie vor allem auf das Verhältnis von Grundpreis zum Arbeitspreis für Strom achten. Im besten Fall haben Sie einen Tarif für Strom mit einem niedrigen Arbeitspreis und niedrigem Grundpreis. Auch mit einem hohen Stromverbrauch, wie es bei einer mehrköpfigen Familie oder WG der Fall sein kann, können hohe Stromkosten vermieden werden, solang der Strom-Arbeitspreis niedrig ist.

Zusätzlich zu einem Tarif mit niedrigem Grundpreis und niedrigem Arbeitspreis für Strom können Sie Kosten sparen, indem Sie unnötige Stromfresser finden. Den größten Verbrauch an Energie gibt es meist beim Kochen, Trocknen und Bügeln, gefolgt von Kühl- und Gefriergeräten über Unterhaltungstechnik, Warmwasserbereitung, Beleuchtung und Heizung, sowie Kühl- und Gefriergeräte. Wichtig ist, zu wissen, wie viele und welche Geräte oft genutzt werden. Hier hilft das Abschalten (nicht der Standby-Modus) elektrischer Geräte, um die Stromrechnung niedrig zu halten.

Mit energis haben Sie eine Auswahl an unterschiedlichen Tarifen, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Bei unseren günstigen und flexiblem Stromtarifen handelt es sich um eine Versorgung mit Ökostrom. Wählen Sie außerdem die gebührenfreie energis Mastercard GOLD, können Sie bei jedem Einkauf aktiv Ihre Stromrechnung reduzieren.

Stromkosten berechnen – so geht‘s

Eine Frau berechnet Stromkosten anhand des Arbeitspreises für Strom und des Verbrauchs.

Für die Berechnung der Stromkosten im Jahr gibt es eine einfache Formel: Arbeitspreis x Verbrauch in kWh + Grundpreis = Stromkosten.

Um den Stromverbrauch zu berechnen, müssen Sie die über das Jahr verbrauchten Kilowattstunden mit dem Arbeitspreis multiplizieren. Die Rechnung kann wie folgt aussehen.

Arbeitspreis = 45 Cent/kWh; Grundpreis für Strom = 145,41 Euro/Jahr; Strompreisbremse = 40 Cent für 80 Prozent des Verbrauchs.

80 Prozent des Verbrauchs an Strom/Jahr x Arbeitspreis = Arbeitspreis Strom innerhalb der Strompreisbremse 

(3.500 kWh x 0,8) x 40 Cent/kWh = 112.500 Cent : 100 = 1.120 Euro

20 Prozent des Verbrauchs an Strom/Jahr x Arbeitspreis = Arbeitspreis Strom nach der Strompreisbremse 

(3.500 kWh x 0,2) x 45 Cent/kWh = 31.500 Cent : 100 = 315 Euro

Hinzu kommt der Grundpreis:

Arbeitspreis + Grundpreis = Preis für Strom

1.120 Euro + 315 Euro + 145,41 Euro = 1.580,41 Euro/Jahr

Haben Sie Ihre Stromkosten berechnet und fürchten eine hohe Stromrechnung? Als Kunde von energis haben Sie die Möglichkeit, den Abschlags-Airbag zu nutzen und so hohe Nachzahlungen zu vermeiden. Sie können Ihre monatlichen Abschläge für Strom und Gas um zehn Prozent erhöhen und die steigenden Kosten für Strom auf mehrere Monate aufteilen, um zu vermeiden, dass die Stromrechnung eine hohe Nachzahlung auf einen Schlag erfordert.

Fazit: Den Arbeitspreis für Strom beachten und Verbrauch reduzieren

Nun wissen Sie, was der Arbeitspreis bei Strom ist und was er für Ihre Stromrechnung bedeutet. Er bildet einen Teil der gesamten Stromkosten neben dem Grundpreis und setzt sich aus Netzentgelten, Beschaffungskosten, Konzessionsabgaben, Steuern und Abgaben zusammen. Zusätzlich spielt der Verbrauch in Verbindung mit dem Arbeitspreis eine wichtige Rolle. Denn dieser bestimmt, wie hoch die Stromrechnung ausfällt. Um den Strompreis möglichst gering zu halten, ist ein günstiger Stromanbieter und ein sparsamer Verbrauch zu empfehlen. Eine Möglichkeit, um hohe Stromnachzahlungen zu vermeiden, ist die Anpassung der Abschlagszahlungen. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie Fragen zu unseren Stromtarifen oder haben. Wir helfen Ihnen gern weiter.