Mit dem E-Auto in den Urlaub fahren

So gelingt der Urlaub mit dem Elektroauto

Immer mehr Menschen achten beim Kauf eines neues Fahrzeuges auf Elektromobilität. Die Stromer gelten nicht nur als um einiges umweltfreundlicher als Verbrenner, sondern können auch mit ihrer geringen Lärmbelästigung, den günstigen Unterhaltungskosten sowie staatlichen E-Auto Förderungen und Prämien überzeugen. Ebenso wie mit einer herkömmlichen Verbrenner kann man auch mit dem E-Auto in den Urlaub fahren. Jedoch spielt dabei die rechtzeitige Planung eine besonders wichtige Rolle. Denn im Gegensatz zu einem Verbrenner muss ein E-Auto auf langen Strecken immer wieder aufgeladen werden. Worauf man dabei achten sollte, erklären wir in unserem Ratgeber.  

Ist der Urlaub mit dem Elektroauto überhaupt möglich?

Ja, mit dem E-Auto in den Urlaub zu fahren, ist grundsätzlich möglich. Eine solche Reise erfordert jedoch etwas mehr Planung als ein Urlaub mit einem Verbrenner. Besonders wichtig sind hierbei eine gute Reisevorbereitung und Routenplanung, sowie das vorherige informieren über die Reichweite des eigenen E-Autos und die verschiedenen Lademöglichkeiten.

In den vergangenen Jahren sind die E-Auto Reichweiten deutlich gestiegen. Längere Fahrten mit einem Stromer stellen somit schon lange kein Problem mehr dar. Zudem ist das Netz an Ladesäulen mittlerweile weit entwickelt und wird ständig weiter ausgebaut. Auch benachbarte Länder wie Frankreich, Österreich und die Schweiz verfügen über ein vergleichbar gut ausgebautes Ladenetz. Während die Niederlande und Skandinavien sogar ein noch besseres Ladenetz besitzen, gibt es in Italien und Kroatien derzeit nur wenige öffentliche Ladestationen. Insbesondere in diesen Ländern sollte man sich daher vorab über Lademöglichkeiten entlang der Route informieren.

Durch die europäische Einigung auf das Combined-Charging-System (CSS) gilt der Ladestandard in Europa jedoch als fest definiert: Sowohl Stecker als auch Ladeverfahren sind standardisiert. Der große Vorteil des CSS: Der Stecker besteht aus einer klassischen Typ-2-Fahrzuegkupplung, die im unteren Bereich um zwei Gleichstromkontakte ergänzt wird. Diese ermöglichen zwei zusätzliche Kontakte zur Gleichstrom Ladung und eine schnellere Ladung des Elektroautos.

Mit dem E-Auto in den Urlaub – Checkliste

Mit dieser Checkliste haben wir einige Dinge zusammengefasst, die vor dem Urlaub mit einem Elektroauto beachtet werden sollten:


  • Welche Reichweite besitzt mein Elektroauto?
  • Sind genügend Ladestationen auf der Route vorhanden (In- und Ausland)?
  • Reinigungskosten
  • Welche Apps unterstützen mich bei meiner Reise mit dem Elektroauto?
  • Sind die Zugangs- und Bezahlsysteme der Ladestationen bekannt?
  • Können alle Punkte auf unserer Checkliste abgehakt werden, steht einem entspannten Urlaub mit dem E-Auto nichts mehr im Weg!

Urlaub mit dem E-Auto – Was sollte man beachten?

Um entspannt in den Urlaub zu starten, muss die Reise mit dem E-Auto von Beginn an gut geplant sein. Hierbei sollte man nicht nur die Reichweite des eigenen Autos kennen, sondern sich auch über ausreichend E-Auto Ladestationen entlang der Route informieren. Wir haben Schritt für Schritt zusammengefasst, was es bei einem Urlaub mit dem Elektroauto zu beachten gibt.

Routenplanung, wenn man mit dem E-Auto in den Urlaub fährt.

Die richtige Routenplanung

Halter eines Elektroautos sollten sich bereits vor Beginn des Urlaubs über eine geeignete Route mit ausreichend Ladepunkten informieren. Die Reichweite des E-Autos spielt hierbei eine wichtige Rolle: Kennt man diese, können entlang der Strecke Ladestationen zur Ladung des Fahrzeugs gewählt werden. Zur Unterstützung bei der Routenplanung helfen verschiedene Apps, beispielsweise „Charge&Fuel“, „Next Plug“, „A better routeplanner“ oder „Chargemap“.  Alternativ kann auch die Website „GoingElectric“ bei der Planung der Strecke behilflich sein.

Ladepausen, wenn man mit dem E-Auto in den Urlaub fährt.

Einkalkulierung von Ladepausen

Anders als bei einem herkömmlichen Benziner oder Diesel, muss ein Elektroauto je nach Reichweite während einer langen Strecke mehrmals geladen werden. Das Laden an einer Ladesäule kostet Zeit und Geduld. Am bequemsten tanken Halter eines E-Autos daher an öffentlichen Schnellladestationen – denn hier beträgt die Ladezeit durchschnittlich nur etwa 30 bis 60 Minuten. Jedoch sind Schnellladestationen nicht überall verfügbar.

Die durchschnittlich Ladezeit eines Elektroautos an einer öffentlichen Wechselstrom-Ladestation kann hingegen je nach Ladeleistung deutlich länger ausfallen: etwa zwei bis vier Stunden nimmt die Ladung in Anspruch. Nicht nur deshalb sollten Ladepausen gut geplant und in die Tagesplanung einbezogen sein. Durch Pausen an einer Ladestation mit dazugehöriger Raststätte oder das Besichtigen von Sehenswürdigkeiten kann das Warten beispielsweise sinnvoll genutzt werden.

Bezahlsysteme, wenn man mit dem E-Auto in den Urlaub fährt.

Zugangs- und Bezahlsysteme der Ladestationen kennen

Während sowohl die Stecker als auch die Ladeverfahren durch das europäische Combined-Charging-System als standardisiert gelten, gibt es bei den Zugangs- und Bezahlsystemen der verschiedenen Ladestationen noch einige Unterschiede. Da es bisher noch kein einheitliches Zugangs- und Bezahlsystem besteht, sollten sich Halter eines E-Autos vor dem Urlaub umfassend über Auslandsoptionen von Mobilitätsanbietern informieren.

In der Regel kann der Zugang anhand einer App oder einer Ladekarte erfolgen. Als gängigstes Bezahlungssystem gelten momentan die Bezahldienste PayPal sowie kontaktloses Zahlen mit der Bankkarte oder dem Smartphone. Ausländische Ladesäulen akzeptieren zudem oftmals die direkte Zahlung mit EC- oder Kreditkarte. In jedem Fall sollten Sie sich im Vorhinein über mögliche Zugangs- und Bezahlsysteme informieren und diese vor Antritt des Urlaub gegebenenfalls einrichten.

Was kostet das Laden eines Elektroautos im Ausland?

Ebenso wie in Deutschland, gibt es auch in anderen Ländern zahlreiche Anbieter mit teilweise vollkommen verschiedenen Preismodellen für die Ladung von Elektroautos.

Die Kosten für das Aufladen in Deutschland können bei manchen Anbietern bis zu 40 Cent pro kWh betragen. In den meisten Fällen erfolgt eine Abrechnung anhand der geladenen Menge an Strom. Vereinzelt wird jedoch auch nach der Zeit abgerechnet, sodass Kosten pro Minute entstehen.

Im Ausland sind die Preise für das Laden eines E-Autos an einer öffentlichen Ladestation von den Tarifen der Roaming-Anbieter abhängig. Teilweise können diese jedoch um einiges kostenintensiver sein.

Fazit: Das gibt es zu beachten, wenn man mit dem E-Auto in den Urlaub fährt

Viele Menschen glauben, dass das Reisen mit dem Elektroauto nicht möglich ist. Doch beachtet man ein paar Dinge, stellt sich der Urlaub mit dem E-Auto als gar nicht so schwer heraus. Wer mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren möchte, sollte vorab einige Dinge beachten. In erster Linie ist eine umfassende Planung der Route das A und O eines entspannten Urlaubs mit dem E-Auto.

Wurden genügend Ladepunkte ausfindig gemacht und die Route festgelegt, steht dem Urlaub nichts mehr im Weg. Doch nicht nur die Strecke, auch die einzulegenden Ladepausen sollten gut geplant sein. Wer mit dem Elektroauto in den Urlaub fahren möchte, sollte sich zudem über die verschiedenen Zugangs- und Bezahlsysteme der Ladestationen informieren (Apps, Ladekarten).

Auch wenn sich die Reise mit einem Elektroauto vorab aufwändiger gestaltet als mit einem herkömmlichen Verbrenner – durch eine vorzeitige Planung fahren Sie auch mit dem E-Auto sorglos und entspannt in den Urlaub.