Lohnt sich eine Photovoltaik?

Elektrische Energie durch Sonneneinstrahlung erzeugen – Deshalb lohnt sich eine Solaranlage!

Die Strompreise in Deutschland steigen mittlerweile von Jahr zu Jahr ungebremst auf Rekordhoch und lassen Verbraucher immer tiefer in die Taschen greifen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft fallen für 1 kWh Strom aktuell 31,89 Cent an, das sind etwa 1,09 Cent mehr als im vorherigen Jahr.[1] Um die kontinuierlich steigenden Stromkosten langfristig und effektiv zu reduzieren, bietet sich Abnehmern die Alternative, Strom ganz einfach selbst zu erzeugen. Möglich ist das durch Photovoltaikanlagen, wie sie heutzutage schon auf vielen Dächern zu sehen sind. Hierbei wird die Energie des Sonnenlichts in elektrische Energie umgewandelt. Inwiefern sich die Installation einer Photovoltaik für Sie lohnt und welche Vorteile sie mit sich bringt, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber. 

Lohnt sich eine Photovoltaikanlage? – Alle Vorteile im Überblick

Photovoltaikanlagen gelten heutzutage als umweltschonende Möglichkeit, Sonnenenergie zu sammeln, in elektrische Energie umzuwandeln und letztendlich als elektrischen Solarstrom zu speichern. Genutzt werden kann diese gewonnene Energie zum Eigenverbrauch, beispielsweise zur Beleuchtung, zum Heizen oder auch zur Nutzung alltäglicher Haushaltsgeräte. Dabei spielt nicht nur der umweltschonende Aspekt eine attraktive Rolle, sondern auch die Reduzierung der Stromkosten bei herkömmlichen Stromanbietern.

Diese Vorteile bietet die Installation einer eigenen Solaranlage:


  • Einspeisevergütung
  • Staatliche Förderprogramme für Photovoltaikanlagen
  • Umweltfreundlichkeit
  • Unabhängigkeit von Stromerzeugern
  • Lange Lebensdauer
  • Nutzung einer Ladestation für Elektroautos

Einspeisevergütung

Wer sich dazu entscheidet, Strom aus einer Photovoltaikanlage zu erzeugen, kann von der sogenannten Einspeisevergütung profitieren. Denn das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) garantiert 20 Jahre lang eine Vergütung für Solarstrom, der mit einer PV-Anlage produziert und in das öffentliche Netz eingespeist wird. Demnach erhalten Sie pro Kilowattstunde Solarstrom einen festgelegten Betrag, welcher abhängig vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme, dem Standort und der Nennleistung ist. Die aktuelle Einspeisevergütung liegt bei 7,69 Cent pro Kilowattstunde für Anlagen mit weniger als 10 kWp. Bei Photovoltaikanlagen, die kleiner als 40 kWp sind, beträgt sie zurzeit 7,47 Cent pro kWh, ab einer Größe von 40 kWp erhalten Sie 5,86 Cent pro kWh.[2]

Die Höhe der Einspeisevergütung wird laufend angepasst und richtet sich dabei nach der Zahl der in den vorherigen Monaten oder Jahren installierten Solaranlagen. Da sich heutzutage immer mehr Menschen für die Anschaffung einer eigenen Photovoltaikanlage entscheiden, sinkt leider dementsprechend auch die Einspeisevergütung kontinuierlich und es steht ein Ende der EEG Förderung bevor.

 

Staatliche Förderprogramme für Photovoltaikanlagen

Zusätzlich zu der Einspeisevergütung gibt es zahlreiche weitere Photovoltaik Förderungen zur finanziellen Unterstützung, von denen Besitzer einer Solaranlage profitieren können. Beantragt werden können diese grundsätzlich von jedem, der eine PV-Anlage einrichten möchte.

Zur Unterstützung von Erneuerbarer Energien bieten KfW, Banken und Sparkassen beispielsweise durch spezielle Förderprodukte Hilfe bei der Finanzierung einer PV-Anlage. Auch der Staat greift den Verbrauchern sowohl bei der Montage als auch bei der Modernisierung einer PV-Anlage tatkräftig unter die Arme. Neben diesen stattlichen Förderungen gibt es zudem auch zahlreiche regionale Photovoltaik-Förderprogramme verschiedener Bundesländer, Städte und Gemeinden. Meist fördern diesen den Kauf einer Solaranlage durch zinsgünstige Kredite oder Investitionszulagen.

Ein Bild stellt dar, inwiefern sich eine Photovoltaik für die Umwelt lohnt.

Umweltfreundlichkeit

Nicht nur wirtschaftlich erweist sich die Anschaffung und Nutzung einer eigenen Photovoltaikanlage für Verbraucher als besonders effektiv, sondern auch die Umwelt kann profitieren. Im Gegensatz zu anderen Möglichkeiten der Stromerzeugung entstehen bei PV-Anlagen keine schädlichen CO2-Emissionen. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Klima und die Umweltbilanz aus und lässt die allgemeine Umweltbelastung sinken.

Somit gelten Solaranlagen in der heutigen Zeit als unerschöpfliche Energiequellen, durch die CO2, im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen, neutral gewonnen werden kann.

 

Unabhängigkeit von Stromerzeugern

Klar ist: Wer seinen Strom selbst durch die Gewinnung von Solarstrom erzeugt, macht sich gleichzeitig unabhängig von großen Stromerzeugern. Je nach aktuellen Strompreisen der Versorger kann durch die Nutzung einer PV-Anlage etwa 10 bis 20 Cent pro Kilowattstunde eingespart werden.

Wer also langfristig Stromkosten reduzieren möchte, für den lohnt sich die Installation einer Photovoltaik in jedem Fall!

 

Lange Lebensdauer

Im Durchschnitt beträgt die Lebensdauer einer Photovoltaikanlage heutzutage etwa 20 bis 40 Jahre, wobei dies jedoch von verschiedenen Faktoren abhängig ist. In erster Linie wird die Lebensdauer durch die Qualität der einzelnen Komponenten bestimmt. Hierbei spielen vor allem Solarmodule, Wechselrichter und das Montagegestell eine wichtige Rolle.

  • Solarmodule:

Solarmodule können altern, was sich in erster Linie durch eine Leistungsdegradation und einem Leistungsverlust bemerkbar macht. In der Regel garantieren Hersteller eine Leistung von 80 Prozent über die garantierte Lebensdauer, welche in den meisten Fällen sogar oft darüber liegt.

  • Wechselrichter:

Wechselrichter haben eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 15 Jahren. Beeinträchtigt werden kann diese durch verschiedene Faktoren, beispielsweise elektrische Überlastungen oder Überspannungen, welche möglicherweise eine Reparatur oder einen Austausch des Wechselrichters fordern.

  • Montagegestelle:

Die Montagegestelle, auf denen die Solarmodule angebracht werden, spielen eine entscheidende Rolle bezüglich der Lebensdauer von PV-Anlagen. Durch die Verwendung von Edelstahl oder Aluminium weisen diese heutzutage eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 30 Jahren auf, wobei Hersteller jedoch meist nur eine Garantie von 5 bis 10 Jahre gewähren.

Durch eine vorab sorgfältige Planung, regelmäßige Wartung der Solaranlage und Reinigung der Solarmodule können jedoch mögliche Schäden oder Abnutzungen an der Photovoltaikanlage vermieden und eine längere Lebensdauer ermöglicht werden.

 

Nutzung einer Ladestation für Elektroautos

Auch für Besitzer eines Elektrofahrzeuges lohnt sich eine eigene Solaranlage. Denn das E-Auto kann ganz einfach mit dem Solarstrom an einer hauseigenen Ladestation aufgeladen werden. Somit wird nicht nur der Eigenverbrauch erhöht, sondern es werden auch Kosten zur Aufladung mit Strom aus dem öffentlich Netz eingespart

Lohnt es sich eine Photovoltaik zu mieten?

Auch wenn sich heutzutage immer mehr Menschen für eine Photovoltaikanlage entscheiden, schrecken die relativ hohen Anschaffungskosten dennoch einige potenzielle Käufer ab. Es bieten sich jedoch verschiedene Möglichkeiten zur Finanzierung einer Solaranlage.

Demnach besteht beispielsweise die Möglichkeit, eine PV-Anlage bei Anbietern zu mieten, statt einen Kaufvertrag abzuschließen. Diese Option bietet Verbrauchern einige attraktive Vorteile. In erster Linie erhält man meist ein Rundum Paket, welches die Montage, Wartung, Instandsetzung oder Versicherung der Anlage bereits beinhaltet. Zudem spart man sich die hohen Anschaffungskosten und profitiert zusätzlich von der Einspeisevergütung, wenn man den produzierten Strom in das allgemeine Netz einspeist. Meist liegen die durchschnittlichen Kosten für die Miete einer PV-Anlage bei etwa 50 bis 100 Euro im Monat und sind, je nach Vertragsgestaltung, für die gesamte Laufzeit konstant. Nach Mietende besteht die Möglichkeit, entweder die Mietdauer zu verlängern, die Anlage zum aktuellen Wert zu kaufen oder sie abbauen zu lassen.

Des Weiteren bietet sich die Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage zu leasen. Ähnlich wie bei der Miete ist die Nutzung der Anlage mit der Zahlung eines monatlichen Entgelts verbunden. Jedoch muss sich der Kunde eigenständig um mögliche Wartungen kümmern und hat dementsprechend mit weiteren Zusatzkosten zu rechnen.

Auch wenn man sich durch die Miete oder das Leasing einer Solaranlage für einen langen Zeitraum an einen Anbieter bindet, stellt die Vermietung eine attraktive Alternative zum Kauf einer Solaranlage dar.

Photovoltaik kaufen: Was kostet eine PV-Anlage?

Für den Kauf einer eigenen Photovoltaikanlage können, abhängig von einzelnen Faktoren, insgesamt Kosten in Höhe von etwa 5.000 Euro bis 10.000 Euro anfallen.

Die entstehenden Kosten beim Kauf einer PV-Anlage sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig:

Die entstehenden Kosten beim Kauf einer PV-Anlage sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig:


  • • Größe der Anlage
  • • Form und Neigungswinkel des Dachs
  • • Zugang zum Dach
  • • Zelltyp der Solarmodule
  • • Marke der Solarmodule
  • • Jährlich zu entrichtende Betriebskosten
  • • Optionale Kosten durch einen Stromspeicher

In der Regel lassen sich diese Kosten wie folgt unterteilen: 40 Prozent für Solarmodule, 15 Prozent für den Wechselrichter, 20 Prozent für weitere Solaranlagenteile und 25 Prozent für die Montage- und Installationskosten. Für PV-Anlagen mit einer höheren kWp Leistung fallen dementsprechend auch höhere Kosten an. Entscheidet man sich für die Nutzung eines Stromspeichers, können je nach Hersteller weitere Kosten in Höhe von 5.000 Euro bis 30.000 Euro anfallen. 

Ein Bild stellt dar, inwiefern sich eine Photovoltaik auf einem Dach mit Südausrichtung lohnt.

Wichtige Voraussetzungen: Ist Ihr Haus für eine Photovoltaikanlage geeignet?

­Möchte man Solarenergie aus dem Sonnenlicht gewinnen, so sollten gewisse Voraussetzungen für eine Photovoltaikanlage gegeben sein. Hierbei spielen vor allem die Ausrichtung des Daches sowie die baulichen Gegebenheiten des Bauwerks eine große Rolle.
Den größten Ertrag erzielt ein Dach mit Südausrichtung, da in den sonnenreichen Stunden ausreichend Strom produziert werden kann. Aber auch Dächer mit einer Ost- oder Westausrichtung sind gut für die Nutzung der Solaranlage zum Eigenverbrauch geeignet
Des Weiteren spielt auch die Dachneigung eine wichtige Rolle. Auch wenn eine PV-Anlage sowohl auf einem Flachdach als auch auf einem Steildach angebracht werden kann, sollte die Neigung des Daches dennoch zur besseren Planung bekannt sein. Als optimal erweist sich eine Dachneigung von 30 bis 36 Prozent, wodurch das Maximum an Solarenergie gespeichert werden kann.
Allerdings lohnt sich eine PV-Anlage eher weniger, wenn sie durch Bäume oder Bauwerke verschattet wird ­– denn das verringert die Effektivität und somit auch den Ertrag. Sind diese Voraussetzungen in Ihrem Eigenheim gegeben, dann steht der Installation einer Photovoltaikanlage nichts mehr im Weg!

Fazit: Wann lohnt sich eine Photovoltaikanlage?

  • Prinzipiell gilt: Auch aktuell lohnt sich der Kauf einer Photovoltaik noch und stellt eine gewinnbringende Investition dar. Durch den Eigenverbrauch des Solarstroms können die Kosten für Strom langfristig reduziert und somit eine attraktive Rendite erzielt werden. Je mehr des eigenen Energiebedarfs durch selbst erzeugten Strom gedeckt wird, desto mehr Vorteile bietet eine Solaranlage. Wer also umweltbewusst Strom erzeugen möchte und gleichzeitig von staatlichen Förderprogrammen und Renditen profitieren möchte, für den rechnet sich eine PV-Anlage langfristig.

 


[1] https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/

[2] https://www.solaranlagen-portal.com/photovoltaik/wirtschaftlichkeit/einspeiseverguetung