Asche richtig entsorgen

Wohin mit Kamin- und Grillasche?

Besonders im Winter machen es sich viele Menschen gerne vor dem Kamin gemütlich und genießen die wohlige Wärme. Wer einen Kamin oder Ofen besitzt, kann außerdem durch die Wärme des Feuers einige Heizkosten einsparen. Allerdings entsteht sowohl beim Heizen mit dem Kamin als auch beim Grill oder dem Lagerfeuer Holzasche, die regelmäßig entsorgt werden muss. Doch wo und wie wird Asche aus dem Kamin oder Grill überhaupt richtig entsorgt?

In unserem Ratgeber erfahren Sie, wohin Sie die Asche aus dem Kamin entsorgen können und wozu sich die Asche noch eignet.

Das Wichtigste zur Entsorgung von Asche


  • Holzasche ist in der Regel kein Sondermüll, sondern wird im Restmüll entsorgt
  • Vor der Entsorgung muss die Asche komplett auskühlen
  • Die Asche in einem verschlossenen Beutel wegwerfen
  • Asche eignet sich in den meisten Fällen nicht zum Düngen des Gartens oder für den Kompost

Wie entsteht Asche im Kamin?

Beim Heizen mit einem Kamin oder einem Kachelofen werden Holz oder Briketts verbrannt. Durch das Abwärmen des Feuers wird auch der Raum erwärmt. Beim Verbrennen von Holz oder anderem organischen Material oxidieren die meisten enthaltenen Stoffe. Oxide von Kohlenstoff und Stickstoffe entweichen in der Folge als Gase. Zurück bleibt ein fester Rückstand – die Asche. Die Rückstände bestehen aus nicht oxidierten Stoffen wie Metalloxide. In Holzasche sind z. B. Calcium, Magnesium, Kalium, Schwermetalle und andere Schadstoffe zu finden. Beim Heizen sind die im Holz und der Asche enthaltenen Schwermetalle jedoch unbedenklich. Kohlenstoff, der nicht vollständig verbrennt, entweicht durch den Rauch durch den Schornstein und lagert sich als Ruß im Kamin ab.

 

Wie entsorgt man Asche richtig?

Eine Person entsorgt die Asche aus einem Kamin.

Asche aus dem Ofen oder dem Kamin sollte mindestens 48 Stunden auskühlen, bevor sie entsorgt werden kann. Sammeln Sie die Holzasche zum Trocknen in einem Ascheeimer mit Deckel z. B. aus Metall. Nach dem Trocknen ist die Asche im Restmüll zu entsorgen.

Um die Wartung und Reinigung eines Kamins kümmert sich zwar vorrangig der Schornsteinfeger, allerdings müssen Kehrreste der Wartung und des Reinigens des Kaminofens sowie die Kaminasche, die durch die Nutzung entsteht, selbst von den Besitzern entsorgt werden. Das gilt auch für die Grillasche, die beim Grillen im Garten entsteht, sowie für die Holzasche nach dem Lagerfeuer. Doch häufig weiß die Grillgemeinschaft oder der Besitzer eines Kaminofens gar nicht genau, wohin man die Asche entsorgt. Dabei ist das richtige Entsorgen der Asche aus dem Kamin oder dem Grill wichtig, um die Umwelt zu schützen und mögliche Gefahren durch das falsche Entsorgen der Holzasche zu vermeiden.

 

Wichtig: Asche zuerst auskühlen lassen

Bei jedem Feuer entsteht neue Asche, weshalb diese regelmäßig aus dem Kamin entfernt werden muss. Bevor die Kaminasche jedoch in der Restmülltonne entsorgt werden kann, muss sie vollständig ausgekühlt sein. Auch wenn die Kaminasche äußerlich trocken aussieht, können sich noch sogenannte Glutnester unter der Asche befinden. Würden die noch glühende Kohle und Asche so in den Restmüll entsorgt werden, kann es im schlimmsten Fall zu einem Brand in der Mülltonne kommen. Bis die Holzasche vollständig ausgekühlt ist und sich keine Glutnester mehr bilden können, kann es bis zu 48 Stunden dauern.

Um die Holzasche auskühlen zu lassen, kann sie in einem Ascheeimer zwischengelagert werden. Dieser sollte aus einem nicht entflammbaren Material wie Metall bestehen und über einen Deckel verfügen, um die Sauerstoffzufuhr einzuschränken und Staub zu verhindern. Kleinere Rückstände der Holzasche können durch einen speziellen Aschestaubsauger aus dem Kaminofen entfernt werden. Mit einem normaler Haushaltsstaubsauger gelingt dies in der Regel nicht.

 

In welche Tonne sollte man die Asche entsorgen?

Trotz möglicher Rückstände von Schwermetallen sind haushaltsübliche Mengen von Asche kein Sondermüll. Asche von einem Kamin oder Grill wird daher in den Restmüll entsorgt. Aufgrund der Belastung sollte Asche jedoch nicht in der Biotonne entsorgt werden.

Vor der Entsorgung der Asche ist unbedingt darauf zu achten, dass die Holzasche ausgekühlt ist. Anschließend kann die Kaminasche in einen Papier- oder Plastikbeutel gefüllt werden. Das verhindert rumfliegenden Staub und die Verschmutzung der Mülltonne.

 

Kann man Asche im Wald oder Garten entsorgen?

Ein Paar sitzt vor einem Lagerfeuer und will die Asche im Wald entsorgen.

Gartenbesitzer können z. B. etwas Asche zu ihrem Kompost mischen, allerdings sollte man sich hier an einer Masse von ein bis zwei Kilogramm pro Kubikmeter Kompost orientieren. Die Asche darf jedoch nur aus unbehandeltem Holz stammen. Das Entsorgen von Asche im Wald ist dagegen gesetzlich verboten, egal ob sie von unbehandeltem Holz stammt oder nicht.

Holzasche kann nämlich nicht nur Schwermetalle, sondern auch Nährstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium und Phosphor enthalten. Daher hält sich die Annahme, dass Asche auch einfach im Wald oder im eigenen Garten entsorgt und zum Düngen verwendet werden kann. Die enthaltenen Nährstoffe in der Kaminasche sind unter anderem wichtige Pflanzennährstoffe. Außerdem ist Holzasche stark basisch und kann den pH-Wert vom Boden schnell anheben. Viele leichte und sandige Böden können jedoch dadurch schnell überkalkt werden. Das bedeutet, der pH-Wert der Erde wird zu schnell zu stark angehoben und das kann den Pflanzen schaden. Daher sollte Asche zum Düngen höchstens bei stark lehmhaltigen oder tonigen Böden eingesetzt werden.

Generell kommt nur Holzasche, Asche von anderen pflanzlichen Materialien oder Asche aus schwarz-weißem Zeitungspapier infrage. Das Ausgangsmaterial, also z. B. Holz oder Gräser, muss vollkommen unbehandelt sein. Die durch Briketts oder Kohle entstandene Asche sollte immer im Restmüll entsorgt werden. Auch Farbreste auf lackiertem Holz können Giftstoffe enthalten, die beim Entsorgen der Asche im Wald oder Garten in den Boden dringen, Pflanzen schädigen und sogar ins Grundwasser gelangen können.

Doch auch bei unbehandeltem Holz kann die Menge der Schwermetalle sehr hoch sein und damit den Pflanzen im Garten oder dem Wald schaden. Pflanzen nehmen die Schadstoffe über den Boden auf, in dem sie wachsen. Daher können Bäume, die z. B. in einem Industriegebiet oder in der Nähe einer Autobahn standen, eine überdurchschnittlich hohe Menge Schwermetalle enthalten.

Genau wie Asche aus Kohle, Briketts oder behandeltem Holz sollte auch Grillasche unbedingt im Hausmüll entsorgt werden. Denn die Grillasche kann Rückstände von Fett enthalten. Die Belastung der Holzasche kann ihr nicht angesehen werden, weshalb es sich nicht empfiehlt, die Kaminasche im Wald oder dem Garten zu entsorgen bzw. den Boden und die Pflanzen mit Asche zu düngen. Aus dem gleichen Grund sollte Asche auch nicht in der Biotonne entsorgt werden.

Um die Umwelt zu schützen, sollte die Kaminasche und Asche vom Grill also besser in der Restmülltonne als auf Pflanzen landen. Wer trotz des Risikos mit Asche düngen möchte, sollte auf folgende Punkte achten:

  • Ausschließlich Holzasche aus unbehandeltem Holz verwenden
  • Brennholz von Bäumen aus Gegenden kaufen, bei denen die Schwermetallbelastung gering ist
  • Nur Zierpflanzen mit Asche düngen, um zu vermeiden, dass Schwermetalle durch Obst und Gemüse in den Körper gelangen
  • Nur lehmhaltigen oder tonhaltigen Boden mit Asche düngen
  • Lediglich geringe Mengen Kaminasche im Garten entsorgen

 

Asche auf dem Kompost entsorgen

Viele Hobbygärtner und Kaminbesitzer entsorgen die beim Verbrennen entstandene Asche auf dem Kompost und nutzen die gewonnene Erde in ihrem Garten. Doch auch das Entsorgen der Asche auf dem Kompost ist aufgrund der Schwermetalle kritisch. Wie auch beim Düngen mit Kaminasche sollte auch auf dem Kompost lediglich Asche vom Verbrennen unbehandelter organischer Rohstoffe verwendet werden. Um den pH-Wert des Komposts nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen, sollte die basische Asche nur in geringen Mengen und schichtweise auf dem Kompost gegeben werden. Die kompostierte Erde sollte aufgrund der Schwermetalle ebenfalls nur für Ziergärten verwendet werden.

Die Alternative: Asche wiederverwenden, anstatt zu entsorgen

Asche eignet sich zwar eher weniger zum Düngen, doch im Gegenteil zu Grillasche muss Holzasche nicht direkt entsorgt werden. Denn Asche von unbehandeltem Holz und schwarz-weißem Zeitungspapier ist nicht unbedingt gleich Abfall. Anstatt die Holzasche zu entsorgen, kann sie als Reiniger im Haushalt eingesetzt werden. Die Fettlöslichkeit von Asche ist bereits seit der Antike bekannt. Grillasche sollte hingegen aufgrund des möglichen Fetts, welches beim Grillen in die Asche fallen kann, nicht zum Reinigen verwendet werden.

Diese Gegenstände lassen sich mit Holzasche reinigen:

  • Kaminofen von Ruß befreien: Während des Feuers setzt sich der Ruß im Kamin fest. Besonders bei Glaselementen sieht diese Verschmutzung unschön aus. Feine Asche des verbrannten Holzes kann dazu genutzt werden, den Ruß zu entfernen. Dazu wird Zeitungspapier mit Wasser angefeuchtet, in feine Asche ohne größere Rückstände getaucht und über die verrußten Glaselemente des Kamins gewischt. Zum Schluss noch mal mit einem trockenen Zeitungspapier darüber gehen. Auf diese Weise können auch Backofentüren gereinigt werden.
  • Scheuermittel für Töpfe und Grill: Asche hat eine gute fettlösende Wirkung, weshalb sie sich gut als Scheuermittel für verschmutzte Edelstahltöpfe und den Grill eignet. Die Asche wird mit einem feuchten Schwamm auf die verschmutzen Stellen aufgetragen und anschließend mit Wasser abgespült.
  • Silber reinigen: Silberbesteck kann mit der Zeit anlaufen und verliert seinen Glanz. Um diesen wieder zurückzuholen, kann trockene Holzasche auf das Besteck gegeben und mit einem weichen Tuch poliert werden. Um die Rückstände der Asche zu entfernen, wird das Silberbesteck mit Wasser abgespült. Bevor das Besteck mit Holzasche poliert wird, sollte diese gesiebt werden, um Kratzer zu vermeiden.

Fazit: Asche am besten in den Restmüll entsorgen

Theoretisch kann Asche zum Düngen im Garten entsorgt werden. Doch aufgrund der nicht sichtbaren Belastung mit Schwermetallen oder anderen Schadstoffen ist es sicherer, die Asche im Restmüll und auch nicht im Biomüll zu entsorgen. Ohnehin käme nur Asche aus einem Lagerfeuer oder Kaminasche für das Entsorgen in der Natur infrage und auch nur, wenn diese aus unbehandelten organischen Rohstoffen wie Holz entstanden ist. Asche aus Briketts oder Grillasche ist immer im Hausmüll zu entsorgen. Wer nicht die gesamte Holzasche entsorgen möchte, kann einen Teil zur Reinigung verschiedener Gegenstände verwenden.