Gasheizung erneuern

So können Sie Ihre alte Gasheizung erneuern und Kosten sparen

Die Gasheizung leistet bereits seit vielen Jahren treu ihren Dienst. Winter um Winter sorgt Sie für angenehme Wärme – doch aktuell stehen für viele Verbraucher eher die Nachteile der Heizung im Vordergrund. Steigen die Heizkosten plötzlich, muss dies nicht nur an höheren Preisen für Energie liegen. Auch eine veraltete, defekte oder ineffektive Gasheizung kann dahinterstecken. Dann ist es vermutlich an der Zeit, die Gasheizung austauschen zu lassen, denn marode Heizsysteme erzeugen Kosten, verschenken potenzielle Energie und sorgen so auf Dauer für Ärger.

Wir erklären Ihnen, wann Sie Ihre Gasheizung erneuern sollten, was es beim Austausch zu beachten gilt und ob es noch Arten der Förderung für die Erneuerung der Gasheizung gibt.

Warum ist die Erneuerung der Gasheizung sinnvoll?

Die Erneuerung der Gasheizung bietet viele Vorteile: Eine neue Heizung ist sparsamer im Verbrauch und verursacht so weniger Heizkosten. Außerdem lassen sich auch Einsparungen bei den CO2-Emissionen erreichen, was für eine geringere Umweltbelastung sorgt.

Im Vergleich zu neuerer Brennwerttechnik wie Solarthermie oder der Hybridheizung ist das Heizen mit Gas ein Kostenfaktor. Neben hohen Heizkosten durch marode Heizungen können veraltete Heizungsanlagen aber auch ein Risiko darstellen: Störungen oder gar komplette Ausfälle sind bei alten Heizungen keine Seltenheit. Auch aus diesem Grund müssen Gasheizungen nach spätestens 30 Jahren erneuert bzw. ausgetauscht werden. Wie viel Prozent der Heizkosten sich einsparen lassen, hängt dabei von der Größe der Wohnfläche ab.

Es gibt daher viele Gründe, die Gasheizung zu erneuern. Ist das Heizsystem beispielsweise veraltet, arbeitet es eventuell nicht effizient genug. Ein erhöhter Gasverbrauch und damit verbundene Kosten können darauf hindeuten, dass die Gasheizung reif für einen Austausch ist. Darum ist es früher oder später notwendig, eine alte Gasheizung erneuern zu lassen.

Ein weiterer Punkt ist die Produktivität der Anlagen. Viele alte Gasheizungen produzieren nicht nur mehr Abgase, sondern verlieren auch Energie: Das im Gas enthaltene Wasser verdampft einfach, obwohl es genutzt werden könnte. Moderne Brennwertkessel kühlen die Abgase hingegen und erzeugen dank der entstandenen Kondensationswärme zusätzlich Energie. Der Austausch einer älteren Heizung gegen ein neueres Modell kann somit weitere Kosten einsparen.

Doch unter Umständen macht es Sinn, bereits vorher eine Erneuerung der Gasheizung ins Auge zu fassen. Wenn die Heizkosten aufgrund einer defekten Heizung steigen, kann dies ebenfalls ein guter Grund sein, die Gasheizung austauschen zu lassen.

Im Rahmen einer Sanierung bietet es sich an, auch den alten Brennwertkessel zu wechseln. Wenn ein Umstieg von Gas auf eine neue Brennwerttechnik nicht möglich ist, ist eine Heizungserneuerung die beste Wahl.

Wann sollte man eine Gasheizung erneuern?

Ein Kalender-Icon symbolisiert, wann man eine Gasheizung erneuern sollte.

Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) müssen Hausbesitzer die Gasheizung nach 30 Jahren erneuern. Diese Pflicht ist im Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt. Für Heizungen, deren Leistung kleiner als 4 kW oder größer als 400 kW ist, gilt diese Austauschpflicht jedoch nicht.

Gasheizung erneuern – der passende Zeitpunkt ist entscheidend

Steht eine Modernisierung oder ein Austausch der Gasheizung an, spielt auch die Jahreszeit eine entscheidende Rolle. In den vergangenen Jahren waren die Winter in Deutschland zwar vergleichsweise warm; dennoch sollte die Heizung im Winter immer einsatzbereit sein. Je nach Zustand der Anlage kann es mehrere Tage dauern, bis die Heizung erneuert wird.

Wenn der Heizkessel noch intakt ist, geht der Austausch oftmals schneller über die Bühne. Muss jedoch das komplette System ausgetauscht werden, kann die Erneuerung mehrere Tage, in einigen Fällen sogar länger als eine Woche, in Anspruch nehmen.

Was sollte man bei der Erneuerung der Gasheizung beachten?

Bevor Sie Ihre Gasheizung erneuern lassen, sollten Sie sich vorab über den Zustand der Anlage informieren. Denn nicht immer muss das komplette Heizsystem modernisiert werden. Der Austausch des Heizkessels ist deutlich günstiger als eine Erneuerung des kompletten Systems. Dabei ist beim Thema Gasheizung erneuern nicht nur der Preis ein entscheidender Faktor. Ein effizientes Heizsystem kann nicht nur die Heizkosten senken, sondern auch den Wert einer Immobilie erhöhen. Moderne Brennwerttechnik macht Heizsysteme effektiver und sorgt dafür, dass Sie am Ende Geld sparen können.

Was kostet die Erneuerung der Gasheizung?

Ein Icon symbolisiert die Kosten für das Erneuern der Gasheizung.

Natürlich ist auch die Erneuerung der Gasheizung mit Kosten verbunden. Einbau, Inbetriebnahme und Instandhaltung sind nur einige der Kosten, die beim Austausch der Heizung entstehen können. Wer eine Gasheizung erneuern möchte, muss mit Kosten zwischen 4.000 Euro und bis zu 20.000 Euro rechnen. Damit sind die Anschaffungskosten für eine neue Gasheizung abgedeckt. Je nachdem, ob der Einbau durch einen Profi durchgeführt wird, können noch weitere Kosten hinzukommen.

Allen Ausgaben zum Trotz darf man aber eines nicht vergessen: Die Kosten, die Gasheizung erneuern zu lassen, sind auf lange Sicht geringer als die Kosten für ein veraltetes Heizsystem. Viele alte Heizungen, die mit Gas arbeiten, sind auch direkt von der CO2-Steuer betroffen: Seit 2021 müssen Abgaben für CO2-Emissionen, die durch Heizungen entstehen, entrichtet werden. Eine Gasheizung mit schlechter Brennwerttechnik kann somit also doppelt teuer werden, da neben hohen Heizkosten auch höhere CO2-Abgaben anfallen.

Viele moderne Heizsysteme setzen auf effizientere Maßnahmen, um die Energie so gut wie möglich zu nutzen. Bei der modernen Brennwerttechnik wird der beim Heizen entstandene Wasserdampf genutzt, um zusätzliche Wärme gewinnen zu können. Dies bedeutet weniger Energieverlust und eine effizientere Heizung. Allerdings wird hierfür auch ein entsprechender Schornstein benötigt. Ist das vorhandene Schornsteinsystem nicht ausreichend, muss dieses gleich mitsaniert werden.

Gibt es eine Förderung für die Erneuerung der Gasheizung?

Seit August 2022 gibt es keine Förderung für Gasheizungen mehr. Der Bund unterstützt mittlerweile den Wechsel auf effizientere Formen der Wärmeerzeugung. Wer seine Gasheizung erneuern möchte, kann somit keine Förderung mehr beantragen.

Bis August 2022 unterstützte der Bund den Austausch und die Modernisierung von Gasheizungen. Damit Hausbesitzer nicht alleine auf den Kosten für die Erneuerung der Gasheizung sitzenblieben, gab es verschiedene Förderprogramme. So konnte jeder, der mithilfe von Förderung seine Gasheizung erneuern wollte, bei verschiedenen Institutionen einen entsprechenden Antrag stellen. Der Förderbetrag unterschied sich dabei und lag in der Regel zwischen 10 und 40 Prozent. Die Höhe der Förderung hing davon ab, ob man die Heizung erneuern und weiterhin auf Gas oder eine alternative Wärmeerzeugung, wie die Wärmepumpe, setzen wollte.

Allerdings liefen die Förderprogramme zum 31. August 2022 aus. Diese Maßnahme betraf nicht nur Gasheizungen, sondern auch die sogenannten Hybridheizungen. Begründet wurde dieser Schritt zum einen durch fehlende Fördermittel; zum anderen möchte der Bund nun die Anschaffung von Anlagen mit erneuerbaren Energien fördern. Wärmepumpen, Solarthermie und andere Wärmeerzeuger sind dabei favorisiert worden.

Fazit: Gasheizung erneuern kann Heizkosten sparen und die Umwelt schonen

Wenn die alte Heizung nicht mehr effektiv arbeitet, ist eine Heizungserneuerung angesagt. Auf eine Förderung, um die Gasheizung erneuern zu lassen, darf man sich dabei aber nicht mehr verlassen. Seit August 2022 fördert der Bund Heizungen mit Gas nicht mehr und setzt stattdessen auf modernere Brennwerttechnologie. Vor allem Wärmepumpen, Solarthermie und andere erneuerbare Energien stehen dabei im Fokus. Wer dennoch den Austausch von Brennwertkessel & Co. anstrebt, muss einiges beachten; neben den Kosten, die für die neue Heizung anfallen, müssen auch Faktoren wie die Jahreszeit im Auge behalten werden. So verhindert man unangenehme Überraschungen im Winter – und sorgt dafür, dass die Wohnung auch in der kalten Jahreszeit angenehm warm ist.

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