Steckdosen-Typen

Für jede Steckdose der passende Stecker

Wird die nächste Reise geplant, informiert man sich über Sehenswürdigkeiten, Sitten und überlegt, welche Dinge man vor dem Urlaub noch besorgen muss. Dabei vergisst man schnell, dass nicht in allen Ländern die gleichen Stecker- und Steckdosen-Systeme verwendet werden. Möchte man also auch im Reiseland das Ladegerät für das Smartphone nutzen und den Föhn oder andere Geräte verwenden, sollte man sich vor Reiseantritt informieren, welche Steckdosen-Typen verwendet werden. Weltweit gibt es über 12 unterschiedliche Steckdosen-Typen und Steckertypen. Darum benötigt man in manchen Ländern für europäischen Steckertypen einen Adapter, damit sie auch in der Steckdose verwendet werden können. Wir erklären, welche Steckdosen-Typen es gibt, welche in Deutschland verwendet werden und für welche Steckdosen ein Reiseadapter nötig ist. Passend zum Thema Steckdose, finden Sie hier alle Infos zum sorgenfreien Strom für das Saarland.

 

Welche Standards existieren für Steckdosen-Typen?

Weltweit existiert kein einheitliches System für Stecker und Steckdosen, aus diesem Grund hat die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) für Europa den Versuch gestartet, das CEE-System zu etablieren. CEE steht für „Commission on the Rules for the Approval of the Electrical Equipment“, auf Deutsch: „Internationale Kommission für die Regelung der Zulassung elektrischer Ausrüstung“. Die in Europa gebräuchlichen Stecker und Steckdosen für die Netzspannung sollten damit vereinheitlicht werden. Der Vorschlag wurde jedoch bereits 1996 vom Europäischen Komitee für elektrische Normung (CENELEC) abgelehnt. Dennoch entstand aus diesem Vorhaben eine Übersicht aller gängigen Stecker und Steckdosen, welche auch heute noch in Gebrauch ist. Das System verwendet Zahlen, um die Stecker zu charakterisieren. So ist z. B. die CEE-Bezeichnung für die Steckdosen-Typen Schuko (Schutz-Kontakt-Steckdosen) CEE 7/3. Die Bezeichnung für den Konturenstecker lautet CEE 7/17 und der Eurostecker läuft unter der Nummer CEE 7/16.

Bekannter ist jedoch der Standard des US-Handelsministeriums von 1998. Dieser Standard verwendet Buchstaben als Bezeichnungen für die Steckdosen-Typen und Steckertypen. Allen Steckdosen-Typen wurde ein Buchstabe aus dem Alphabet zugeteilt. Die Buchstaben entsprechen dabei keiner Normbezeichnung, sondern sind willkürlich gewählt.

Welche Steckertypen werden in Deutschland verwendet?

In Deutschland, Österreich und der Schweiz werden vier unterschiedliche Steckertypen verwendet, die für bestimmte oder mehrere Steckdosen kompatibel sind: der Schuko-Stecker, der Eurostecker, der Konturentenstecker und der Hybridstecker. Diese Stecker unterscheiden sich hinsichtlich des Kontaktstifts, der Form, der Schutzleiter und des Erdungsstifts bzw. der Erdungsvariante.

Zu sehen ist der Schuko-Stecker.

Schuko-Stecker:

Der Schuko-Stecker wird vor allem bei Geräten der Schutzklasse 2 wie z. B. Staubsauger verwendet. Der Name Schuko ist eine Abkürzung für Schutz-Kontakt, denn durch die Erdungsbleche bzw. die Schutzleiter können Fehlerströme in der Steckdose sicher abgleitet werden. Die zwei Erdungsbleche sind seitlich befestigt und die Kontaktstifte haben einen Durchmesser von 4,8 mm.

Das Bild zeigt den Eurostecker.

Eurostecker:

Der Eurostecker ist universell in Europa einsetzbar und ebenfalls für Elektrogeräte der Schutzklasse 2 geeignet. Er kann bis höchstens 250 Volt eingesetzt werden. Im Gegensatz zum Schuko-Stecker ist die Form des Eurosteckers flacher und die Kontaktstifte dünner. Er besitzt auch keine Schutzleiter. Die Spitzen der Kontaktstifte sind isoliert, dadurch wird ein Berührungsschutz beim Einstecken in die Steckdose garantiert.

Das Bild zeigt den Konturenstecker.

Konturenstecker:

Auch der Konturenstecker soll in Europa überall für elektronische Geräte verwendet werden können. Er verfügt über keine Erdungsbleche, allerdings sind beidseitig Aussparungen vorhanden, die es ermöglichen, die Erdungsstifte von Steckdosen aufzunehmen, wie es beim Steckdosen-Typ-E der Fall ist.

Zu sehen ist eine Darstellung des Hybridsteckers.

Hybridstecker:

Der Hybridstecker ist wie ein Schuko-Stecker aufgebaut, verfügt jedoch über ein zusätzliches Loch, über welches ebenfalls der Erdungsstift einer Typ-E-Steckdose aufgenommen werden kann. Dadurch ist der Stecker mit noch mehr Steckdosen kompatibel als der Schuko.

Wie viele Steckdosen-Typen gibt es weltweit?

Weltweit werden über 14 Steckdosen-Typen verwendet, von Typ-A bis zu Typ-N. Zu jeder Steckdose gibt es den passenden Stecker. Alle Stecker- und Steckdosen-Typen unterscheiden sich durch ihre Form, die Kontaktstifte und Aspekte wie ein Schutzkontakt. Die unterschiedlichen Steckdosen werden jeweils in bestimmten Regionen und Ländern verwendet.

 

Überblick aller Stecker- und Steckdosen-Typen

Steckdosen-Typ A:

Die Steckdose und der Stecker des Typs A werden in den USA verwendet. Der Stecker besitzt zwei flache Kontaktstifte.

Zu sehen ist eine Darstellung der Steckdosen-Typen A.

Steckdosen-Typ B:

Der passende Stecker zur Typ-B-Steckdose gleicht dem der Typ-A-Steckdose, allerdings verfügt er über einen zusätzlichen runden Kontaktstift. Diese Steckdosen werden vor allem in Süd- und Mittelamerika, der Karibik, den USA sowie in Teilen Asiens verwendet.

Dargestellt sind Steckdosen-Typen B.

Steckdosen-Typ C:

Der Stecker zum Steckdosen-Typ C wird auch Europastecker genannt. Wie der Name bereits sagt, ist er fast in ganz Europa vertreten, außer in Großbritannien und Irland. Der Stecker ist sehr flach und besitzt keinen Schutzkontakt. Die Steckdose-Typ C ist auch kompatibel mit den Steckertypen E und F.

Zu sehen sind Steckdosen-Typen C.

Steckdosen-Typ D:

Der Steckertyp D besitzt drei runde Kontaktstifte und ist vielen Ländern Afrikas, Asiens und des Nahen Ostens anzutreffen. Der Stecker und die Steckdose werden immer mehr vom Typ G ersetzt.

Zu sehen ist eine Darstellung der Steckdosen-Typen D.

Steckdosen-Typ E:

In Deutschland ist der Stecker zu Steckdosen-Typ E auch als „Französischer Stecker“ bekannt, da er hauptsächlich in Frankreich, Belgien und Nordafrika zu finden ist. Diese Steckdose ist sehr ähnlich zum Steckdosen-Typ F, besitzt jedoch ein drittes Loch für einen weiteren Stift.

Die Grafik zeigt die Steckdosen-Typen E.

Steckdosen-Typ F:

Steckdosen-Typ F ist die Schuko-Steckdose. Der Schuko-Stecker ist der in Deutschland und Europa am häufigsten verwendetet Stecker. Vom Steckertyp C unterscheidet er sich nur durch die Schutzkontakte. Mit Typ-F-Steckdosen können auch Stecker vom Typ C und E verwendet werden.

Das Bild zeigt die Steckdosen-Typen F.

Steckdosen-Typ G:

Steckdosen-Typ G stammt aus Großbritannien und wird auch "Commonwealth-Stecker" genannt. Der Stecker verfügt über drei eckige Stifte. Auch heute wird er noch in Großbritannien verwendet, genau wie in den Ländern China, Indonesien, Malaysia, Malta, Singapur und Zypern.

Zu sehen ist eine Darstellung der Steckdosen-Typen G.

Steckdosen-Typ I:

Bei Reisen nach Australien und Neuseeland sowie Argentinien, Chile, Guatemala und den Fidschi-Inseln und Samoa trifft man auf den Steckdosen-Typ I. Für die Kontaktstifte sind ein senkrechter und zwei schräg angeordnete Schlitze vorgesehen.

Zu sehen sind die Steckdosen-Typen I.

Steckdosen-Typ J:

Steckdosen vom Typ J verfügen über drei Löcher für die Stifte. Diese Steckdosen sind in der Schweiz und Lichtenstein zu finden. Bei diesen Steckdosen können auch Eurostecker verwendet werden, jedoch keine Konturenstecker, da die Form der Steckdose eher schmal ist.

Dargestellt sind die Steckdosen-Typen J.

Steckdosen-Typ K:

Der Steckertyp K besitzt zwei runde Kontaktstifte und einen halbrunden Schutzleiter. Der Steckdosen-Typ K ist auch mit den Steckern C, E und F kompatibel. Anzutreffen ist er auf Reisen in die Länder Dänemark, Grönland oder die Malediven.

Das Bild zeigt die Steckdosen-Typen K.

Steckdosen-Typ L:

Der Steckdosen-Typ L ist gekennzeichnet durch drei nebeneinanderliegende Löcher für die Kontaktstifte. Dadurch kann auch die Typ-L-Steckdose auch von Eurosteckern genutzt werden. Zu finden sind diese Systeme in Italien, Chile, Äthiopien, den Kanaren und in Syrien.

Zu sehen ist eine Darstellung der Steckdosen-Typen L.

Neben diesen Standard Steckdosen-Typen gibt es noch drei weitere Steckerarten – Steckdosen-Typ M, N und H. Diese Steckerarten werden nur noch selten bei alten Geräten verwendet und wurden größtenteils durch den Steckertyp G abgelöst.

 

Für welche Steckdosen sind Reiseadapter nötig?

Vor allem bei einer Reise ins EU-Ausland werden häufig Reiseadapter benötig. Nutzt man deutsche Stecker- und Steckdosen-Systeme, benötigt man für jedes Land, das keinen passenden Steckdosen-Typen verwendet, einen Adapter. Nur Steckdosen, die mit Schuko-Steckern oder Eurosteckern kompatibel sind, können ohne Adapter genutzt werden.

Einen Steckdosenadapter benötigt man also bei den folgenden Steckdosen-Typen:

  • Steckdosen-Typ A
  • Steckdosen-Typ B
  • Steckdosen-Typ D
  • Steckdosen-Typ G
  • Steckdosen-Typ I
  • Steckdosen-Typ K

Plant man einen längeren Aufenthalt mit Kindern oder sogar einen Umzug, muss auch bedacht werden, dass Steckdosen in anderen Ländern auch andere Steckdosensicherungen benötigen. Sowohl die Steckdosensicherung als auch jegliche Art von Adapter sind im Internet leicht erhältlich.