Fußbodenheizungen werden immer beliebter in Deutschland. Kein Wunder, schließlich sorgt die Heizung auch an fröstelnden Wintertagen schnell für wohlig warme Füße. Die Heizung erwärmt aber nicht nur den Boden, damit Sie selbst im Winter noch barfuß durch die Wohnung laufen können, sondern verfügt auch über genügend Heizleistung, um gesamte Räume zu heizen. Unterschieden wird bei Fußbodenheizungen zwischen Warmwasser- und elektrischen Fußbodenheizungen.
Wie eine elektrische Fußbodenheizung funktioniert und aufgebaut ist, welche Vor- und Nachteile das Heizsystem bietet und mit welchen Kosten die Anschaffung und der Betrieb verbunden sind, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Wie funktioniert eine elektrische Fußbodenheizung?
Bei Heizmatten bestehen die Heizleiter aus dünnen Drähten, die in kleinen Schlaufen auf flexibles Gewebe geklebt werden. Bei Heizfolien hingegen befinden sich dünne Heizstreifen auf einer Folie, die sich genauso wie eine Heizmatte im Raum ausrollen lassen. Heizmatten eignen sich bestens für Fliesen und Steinböden. Heizfolien dagegen werden aufgrund ihrer besonders flachen Aufbauhöhe direkt unter Laminat, Vinyl oder Parkett verlegt.
Strom beziehen Elektro-Fußbodenheizungen aus dem vorhandenen Netz im Haus. Eine elektrische Fußbodenheizung eignet sich auch perfekt für den Betrieb mit einer Photovoltaik-Anlage. Der Anschluss erfolgt durch einen Fachhandwerker. Zu beachten ist, dass die verwendeten Stromkreise ausreichend abgesichert sind. Vor allem bei Altbau-Häusern ist dies oftmals nicht der Fall. Ist dieses Problem vom Handwerker behoben worden, steht der angenehmen Strahlungswärme in Ihren Räumen nichts mehr im Wege.
Wie die Temperatur der Elektro-Fußbodenheizung eingestellt wird, hängt vom Heizsystem ab. Bei einer Vollheizung wird ein Raumtemperaturregler verwendet, der entweder über Kabel oder kabellos mit den Heizkörpern verbunden ist. An dem Regler stellen Sie die gewünschte Temperatur für die verschiedenen Räume des Hauses ein. Der Regler überwacht die Temperatur in den Räumen und passt die Heizleistung der Fußbodenheizung entsprechend ihrer Einstellung an. Je nach Modell können Sie auch bestimmte Zeiten einprogrammieren, zu denen die Heizung laufen soll.
Wird die elektrische Fußbodenheizung lediglich zum Heizen der Böden genutzt, kommt ein Regler mit Bodenfühler zum Einsatz. Der Fühler kontrolliert, ob die Temperatur des Bodens Ihrer Einstellung entspricht und passt gegebenenfalls die Heizleistung an. Die Wärme der Heizung können Sie an einem Thermostat ablesen.
Einer der größten Vorteile der elektrischen Fußbodenheizung ist die einfache und schnelle Verlegung des Heizsystems. Warmwasser-Fußbodenheizungen werden in der Regel unter einer Schicht Estrich verlegt. Eine elektrische Fußbodenheizung kann ebenfalls unter Estrich verlegt werden, empfehlenswert ist dies in den meisten Fällen allerdings nicht. Bei einer elektrischen Fußbodenheizung ist die Verlegung über dem Estrich viel sinnvoller. Der Aufbau der elektrischen Fußbodenheizung gelingt so viel schneller und einfacher. Die Heizmatten oder Heizfolien müssen lediglich auf dem Estrich ausgerollt, mit dem Stromnetz verbunden und dem gewünschten Bodenbelag bedeckt werden. So verringert sich zudem die Zeit, die die Heizung benötigt, um den Boden zu heizen.
Prinzipiell können Sie eine Elektro-Fußbodenheizung selbst verlegen. Im Vorfeld sollten Sie sich aber von einem Systemanbieter beraten lassen. Entscheiden Sie sich für eine Fußbodenheizung als Direktheizung können Sie die Heizmatten oder Heizfolien auf dem Estrich ausrollen. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
Bezüglich der Bodenbeläge gibt es in der Praxis kaum Einschränkungen, was den Einbau von elektrischen Fußbodenheizungen angeht. Folgende Bodenbeläge sind geeignet:
Gute Bodenbeläge für Elektro-Fußbodenheizungen sind Fließen, Stein- und Vinylböden. Bei Parkett, Laminat oder Kork, empfiehlt sich eine Fußbodenheizung mit eher geringer Heizleistung zwischen 50 und 140 Watt pro Quadratmeter. Ob Ihr Bodenbelag ohne Bedenken über der elektrischen Fußbodenheizung angebracht werden kann, können Sie in der Regel auch in den Herstellerunterlagen nachlesen.
Die Anschaffungskosten einer Elektro-Fußbodenheizung lassen sich erst nach einer groben Planung genauer schätzen. Die Kosten pro Quadratmeter sinken dabei, je größer die Fläche ist, auf der die Heizung verlegt wird.
Die Kosten für eine elektrische Fußbodenheizung mit Heizfolien liegen zwischen 20 und 60 Euro pro Quadratmeter. Heizmatten hingegen sind teurer und können bis zu 30 Euro pro Quadratmeter kosten.
Auch eine genaue Angabe zu den monatlichen Kosten ist bei einer elektrischen Fußbodenheizung nur schwer möglich.
Die Betriebskosten hängen von der Betriebszeit, Heizfläche und Heizleistung ab. Wird eine elektrische Fußbodenheizung mit 200 W/m² auf 10 Quadratmetern für zehn Stunden betrieben, betragen die Kosten für diese Zeit 7,90 Euro, bei einem Strompreis von 39,5 Cent pro Kilowattstunde.
Die Betriebskosten können Sie mit folgender Formel selbst ausrechnen:
Leistung (in W/m²) / 1.000 x Heizfläche (in m²) x Betriebszeit (in h) x Strompreis (in €/kWh) = Betriebskosten (in €)
Durch diese Berechnung erhalten Sie einen Maximalwert. Ist Ihr Haus besonders effizient gebaut, können die Kosten auch geringer ausfallen, als mit der Formel berechnet.
Allen voran zählen die geringen Anschaffungskosten, schnellen Reaktionszeiten und niedrige Aufbauhöhen als Vorteile der Elektro-Fußbodenheizung. Ebenfalls sprechen der wartungsfreie Betrieb und die angenehme Wärme, mit der die Heizung vom Boden aus den Raum erfüllt, für die Fußbodenheizung. Kombinierbar ist die elektrische Fußbodenheizung mit zahlreichen Bodenbelägen und besonders günstig im Betrieb mit Photovoltaik-Strom und einem Photovoltaik-Speicher. Wird die elektrische Fußbodenheizung mit Strom aus dem Netz betrieben, kann diese vor allem in Altbauten jedoch hohe Kosten verursachen. Zudem ist der CO₂-Ausstoß mit Netzstrom vergleichsweise hoch: Bei der Stromerzeugung beträgt dieser 401 Gramm pro Kilowattstunden. Eine Gasheizung hingegen emittiert 240 Gramm pro Kilowattstunden, eine Pelletheizung sogar nur 25 Gramm pro Kilowattstunde.
Wenn Sie überlegen, ob sich eine elektrische Fußbodenheizung für die lohnt, sollten Sie alle Vor- und Nachteile kennen und gegeneinander abwägen.
Vorteile einer Elektro-Fußbodenheizung |
Nachteile einer elektrischen Fußbodenheizung |
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Es gibt deutlich mehr Argumente, die für eine elektrische Fußbodenheizung sprechen als dagegen. Insbesondere die niedrigen Anschaffungskosten, schnellen Reaktionszeiten und niedrigen Aufbauhöhen sind als Vorteile der Elektro-Fußbodenheizung herauszustellen. Allerdings können diese durch die hohen Kosten beim Betrieb als alleinige Heizung schnell entkräftigt werden.
Deshalb eignet sich diese Fußbodenheizung vor allem als Zusatzheizung. So kann die elektrische Fußbodenheizung beispielsweise im Bad für angenehm warme Füße sorgen. Auch in energieeffizienten Neubauten mit Photovoltaik-Anlage und Stromspeicher ist die Anschaffung einer elektrischen Fußbodenheizung sinnvoll.
Die genaue Dauer, bis die elektrische Fußbodenheizung einen Raum erwärmt, ist abhängig von der Größe und Isolierung des Raumes sowie dem Bodenbelag. In einem Bad mit Fließen erreicht eine elektrische Fußbodenheizung die optimale Raumtemperatur in etwa 20 Minuten.
Die Heizleistung einer elektrischen Fußbodenheizung beträgt in der Regel zwischen 100 und 200 Watt pro Quadratmeter.
Aufgrund ihrer Funktionsweise sind elektrische Fußbodenheizung sehr langlebig. Die Heizleiter sind weniger anfällig für Verschleiß und können selbst wenn sie beschädigt wurden, von Fachpersonal repariert werden. Somit können elektrische Fußbodenheizungen unter perfekten Bedingungen bis zu 50 Jahre halten.
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